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Meditationen

 

VI. Mein Geistführer:

 

Kontakt zu unserem Wahren Wesen:

Im Kapitel Geistwesen habe ich schon dargelegt, dass der Geistführer immer die jeweilige Seele bzw. das Geistwesen selbst ist. Das sind also wir selbst, d.h. unser Wahres Wesen. Unser Wahres Wesen soll uns als Person bewusst werden - als jemand der uns durch alle Inkarnationen führen und leiten will. Eigentlich gehen ständig Impulse von unserem Geist-führer aus, die wir aber wegen der vielen Schichten von astralen Energien zum größten Teil nicht mitbekommen. Erst wenn einige dieser Schichten durchlässiger geworden sind und der Mittelkanal von Blockaden gereinigt ist, können wir diese Impulse besser wahrnehmen. Wenn wir endlich diese Impulse wahrnehmen, haben wir schon eine bedeutende Entwicklung gemacht. Aber um zu entdecken, dass diese Impulse von unserem eigenen Wahren Wesen ausgehen, das uns als Geistführer führen und leiten will, bedarf es einen noch größeren Fort-schritts. Erst dann erkennen wir, dass unser Geistführer uns sein eigenes Wesen - also unser Wahres Wesen - immer mehr bewusst machen will, damit wir erkennen, wer wir in Wahrheit sind.

Jedesmal wenn wir etwas transformieren, tragen wir etwas von diesen Energieschichten ab und können somit besser wahrnehmen. Und wenn die Reinigung fortgeschritten ist, wird unser Drittes Auge noch weiter geöffnet und wir können unseren Geistührer als unser Wahres Wesen sogar sehen. Dann wissen wir, wer wir sind und welche Aufgabe wir hier in dieser Inkarnation haben.

 

Wie kann man sich seinen Geistführer bewusst machen?

Wenn du weißt, dass er wirklich da ist und ständig versucht, sich Gehör zu verschaffen, dann nimm eine entsprechende Haltung ein und versuche zu hören. Werde still und bringe deine Gedanken und Gefühle zur Ruhe und nimm dir Zeit dafür ihn zu suchen.

Stell Dir vor, du bist blind und kommst in ein riesengroßes Haus, wo du deinen Freund treffen möchtest. Es ist stockfinster und du kannst nichts sehen und dazu ist auch das Haus noch riesengroß, aber dennoch bist du sicher, dass er da irgendwo ist. Was machst Du? Du suchst ihn und streckst alle deine "Fühler" nach ihm aus, um ihn zu finden. Alle deine Sinne sind darauf gerichtet und konzentriert, eine Wahrnehmung von ihm zu erhaschen. Du rufst ihn, du konzentrierst Dich auf jedes Geräusch, in der Hoffnung vielleicht seine Stimme hören zu können. So richtest du dein ganzes Wach-Bewusstsein darauf aus.

Und was passiert?
Wenn er wirklich im Haus ist und dich hört und deine Suche und Anstrengungen mitbekommt, dann wird er dir Tips geben, wie du ihn am schnellsten finden kannst. Genauso ergeht es uns mit dem Geistführer.

 

Wir müssen uns seine Gegenwart bewusst machen,
indem wir unser ganzes Wach-Bewusstsein darauf ausrichten ihn zu finden.
Dabei können wir absolut sicher sein,
dass er nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

 

 

 

Wie richten wir unser Wach-Bewusstsein auf ihn aus?

Wir müssen unser Ego zum Schweigen bringen, indem wir uns aus unserem Ego und Astral-Bewusstsein auskuppeln. Denn solange die Sinne, Gefühle und Gedanken des Egos aktiv sind, können wir nichts aus dem Raum der Stille wahrnehmen. Das ist einfach unmöglich. Durch das beschriebene Geist-Gefühl können wir tatsächlich auskuppeln und uns mit dem Geist-Bewusstsein verbinden. Ich verweise daher auf die Übungen des vorigen Kapitels, um dieses Geist-Gefühl herzustellen.

Erst wenn wir wissen, dass wir mit unserem Wahren Wesen verbunden sind und das Geist- und Glücks-Gefühl und die Stille spüren, können wir Verbindung zu unserem Geistführer aufnehmen:

 

Übung:

Ich bestimme jetzt mit meinem Wahren Willen:
Ich verbinde jetzt mein (Wach)-Bewusstsein mit meinem Geistführer.

Mögliche Bestätigungssätze:

  • Ich bin Jetzt mit meinem Geistführer verbunden.
  • Ich spüre Jetzt seine Anwesenheit.
  • Ich höre Jetzt seine Stimme.

 

Wir brauchen meist nicht lange zu warten. Sobald wir felsenfest erwarten, ihn zu spüren und zu hören, werden wir nicht enttäuscht werden. Denn er brennt - wie gesagt - darauf, sich uns mitzuteilen. Das müssen wir uns bewusst machen.

 

Großer Entwicklungsschritt:

Wenn wir unseren Geistführer gefunden haben, markiert dies einen überaus wichtigen Schritt in unserer Entwicklung. Denn dann haben wir endlich jemanden gefunden, den wir in allen Belangen des Lebens - das mögen auch triviale Kleinigkeiten sein - fragen können. Wann immer wir uns auf ihn wie oben geschildert konzentrieren, bekommen wir seine Impulse, die schließlich zu einer unverwechselbaren Stimme werden, wenn wir genügend astrale Energien transformiert haben. Wir hören dann wirklich jemanden mit uns reden. Diese Stimme ist niemals aufdringlich oder laut; denn er zwingt uns niemals zu etwas. Er will, dass wir unser Bewusstsein entwickeln und selbst aus eigener Überzeugung bestimmen können.

Bis jetzt habe ich nur einige wenige Menschen kennengelernt, die diesen Entwicklungsschritt gemacht und ihren Geistführer gefunden haben. Bis man so weit ist, irrt man noch hin und her und wird von vielen fremden Einflüssen hin- und hergezogen. Man meint zwar, dass man sein Leben selbst bestimmen würde, aber das Gegenteil ist der Fall, wie ich in den ersten Kapiteln dargelegt habe.

Nur der Geistführer kann einem erklären, wie man wirklich transformieren und glücklich leben kann. Nur er kann unsere Knoten im Leben entwirren.

 

Wie kann man unterscheiden?

Wie kann man nur die Stimme des Geistführers von den eigenen Gedanken und Bildern aus dem Astralraum unterscheiden? Welche Gedanken kommen aus meiner Phantasie, meinen Gefühlen oder meinem Verstand? Kurzum aus meinem Astralkörper? Und welche kommen aus dem Geistraum?

Um diese Frage besser beantworten zu können, möchte ich ein kleines Erlebnis schildern, das ich während einer Meditation hatte:

Und zwar sah ich einmal den Geistraum wie eine Energie-Wolke, und zwar als dünne platten-förmige Schicht. Sie erstreckte sich unendlich nach beiden Seiten. Aber es gab keine Ausdehnung nach unten oder oben. Der Geistraum hat also keine Amplituden, also solche Sinus-Kurven, die wellenförmig rauf und runter gehen. Denn dort gibt es keine Bewegung, nur Ruhe. Das ist die Energie im Ur-Zustand, die aber jede schöpferische Möglichkeit der Verwirklichung in sich birgt, die sich aber erst in den astralen Räumen entfaltet. Dort werden aus der flachen Ur-Energie Schwingungen mit Amplituden in unterschiedlichen Höhen und Frequenzen.

Diese Geistenergie besteht aus Bewusstseins-Einheiten. Geistwesen haben keine Gedanken. Gedanken sind ein ungeordnetes Hin und Her, Für und Wider von negativen und positiven Gedanken. Geistwesen haben aber Geist-Ideen bzw. Geist-Vorstellungen und Geist-Bilder, die ihren Bewusstseins-Einheiten entspringen. Diese Geist-Bilder pflanzen sich als Geist-Impulse geradlinig fort, bis sie astrale Zustände erreichen. All diese Geist-Bilder kennen nur einen unabänderlichen Zustand: den der glücklichen Harmonie und Stille.

Erst wenn diese Geist-Vorstellungen in den astralen, welligen Energiezustand kommen, werden sie zu diffusen und polaren Gedanken, also ungeordneten Wellen mit hohen unterschiedlichen polaren Gefühls-Ausschlägen.

Im Geistraum herrscht also nur ein einziger Zustand vor, den ich als glückliche Stille bezeichnen möchte. Diesen Zustand gibt es nicht im astralen Zustand. Dort gibt es nur wechselnde Stimmungen und Gefühle und ungeordnete Gedanken ohne die kleinste Unterbrechung - also ungeordnete Wellen mit hohen Ausschlägen. Es ist unmöglich, diese Wellen zu einer Null-Linie zu bringen - also zur totalen Stille und einem einzigen Gefühl - nämlich das des Glücks. Wer schon länger meditiert, der kennt das.

Je länger man in diesem Geist-Gefühl abgekoppelt vom astralen Ego bleiben kann, um so mehr Distanz wird zum körperlichen und astralen Bewusstsein aufgebaut. Es ist zwar noch irgendwo da im Hintergrund, doch bestimmen kann es uns dann nicht mehr.

Je größer diese Distanz wird, um so besser können wir Geist-Impulse und Geistwesen wahrnehmen. Wir erhalten dann Geistesblitze aus diesem Raum der Stille und verstehen und sehen. Wir wissen auf einmal etwas, an das wir gar nicht gedacht haben und wir sehen etwas, was wir uns gar nicht hätten vorstellen können. Diese Geistesblitze kommen in unser Bewusstsein. Alles was wir mit unseren Ohren hören oder mit unseren Augen sehen können, kommt niemals aus dem Geistraum, sondern immer aus dem Astralraum, wie z.B. Stimmen und Wahrsagungen, Erscheinungen und Geister aus dem Jenseits.

 

Momentaufnahmen:

Alle Aktivitäten aller Astralwesen und Inkarnationen  sind als Momentaufnahmen im Geist-raum vorhanden. Jeder Moment in der Vergangenheit und Zukunft ist dort als Moment-aufnahme vorhanden, wie ein Standbild bei einem Video, wobei der Geistführer immer das gesamte "Video" - ja alle gesamten "Videos" aller Inkarnationen - schon kennt. Deshalb kann er uns immer den allerbsten Rat geben.

Mit unserem Dritten Auge können wir solche Momentaufnahmen sehen, egal in welcher Dimension diese Aufnahmen entstanden sind, in einer stofflichen oder feinstofflichen (astralen) Dimension. Allerdings können wir nicht wie der Geistführer das komplette "Video" sehen – also Beginn und Ende z.B. eines Astralwesens, sondern immer nur eine bestimmte Momentaufnahme oder eine Folge von solchen. Das ist aber nur für die möglich, die schon viele negative astrale Schichten abgetragen haben.

 

Hilfen zur Unterscheidung:

Sehr hilfreich finde ich es, mit folgenden Fragen zu arbeiten, wenn man in diesen Raum der glücklichen Stille gelangt ist:

  • Wo bin ich jetzt?
  • Wer ist jetzt da?
  • Was soll ich jetzt verstehen oder sehen?
  • Wer will jetzt mit mir kommunizieren?
  • Woran kann ich Dich, lieber Geistführer, erkennen?
  • Was willst Du mir Besonderes sagen?
  • Woran soll ich heute arbeiten?
  • Wer ist alles noch bei Dir?
  • Wie sieht meine Umgebung aus?
  • ...

 

Nachdem man eine Frage gestellt hat, sollte man in dieser glücken Stille verweilen, damit sich nicht wieder das Ego mit eigenen Gedanken und Gefühlen melden kann. Denn damit wäre die Energiebrücke zum Geistraum wieder abgebrochen. Deshalb einfach nur abwarten, was an Geistesblitzen aus dem Meer des Geistes heraufleuchtet.

Meine Erfahrung ist, dass ich dann jedes Mal etwas zu hören und zu sehen bekomme. Und ich weiß dann auch 100%ig, dass dieses Wissen nicht aus meinem Verstand und meinen Gefühlen kommt, sondern aus der Stille des unbegrenzten Geistbewusstseins. Und langsam lernt man dann immer besser die Stimme seines Geistführers kennen und unterscheiden - auch von anderen Geistwesen, die wir dann auch kennenlernen werden.

 

Das Sehen kommt später:

Viele fangen zu meditieren an und wollen gleich ihren Geistführer sehen können. Sie sind dann sehr enttäuscht, wenn das nicht auf Anhieb klappt und geben betrübt auf. Sie zäumen das Pferd quasi von hinten auf. Man kann nicht beim Schwersten beginnen und hoffen, dass es sogleich klappt. Es bedarf großer Reinigung der Energieschichten, die unser Sehvermögen im Dritten Auge überlagern. Es sind so unvorstellbar viele negative astrale Energien in unserem Energiekörper tätig, die eine bildliche Dekodierung einfach verhindern. Erst wenn genügend Ätheronen transformiert sind, dann kommt das Sehen von ganz alleine. Man braucht es also nicht zu erzwingen. 

Zuerst wird man etwas Helles erkennen, das immer heller und lichter wird und am Ende sogar farbig. Diese Eindrücke empfangen wir im Dritten Auge, der Epiphyse, in der die Geistenergie dekodiert wird, so dass wir sie mit unserem Wach-Bewusstsein als Bilder interpretieren und verstehen können.

 


Stand: Nov. 2017

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