Illusion der Materie
II. Doppelspalt-Experiment:
Teilchen entstehen erst durch Beobachtung:
An dieser Stelle muss ich das berühmte Doppelspalt-Experiment erwähnen, das schon 1927 durchgeführt und 1961 mit Elektronen verbessert wurde. Mittlerweile erzielt man auch mit Atomen und Molekülen dieselben Ergebnisse wie mit Elektronen.
Machen wir erst einmal einen Versuch mit Basebällen, die mit einer Wurfmaschine durch zwei Schlitze geschleudert werden. Die Treffer auf der gegenüberliegenden Wand ergeben dann folgendes Bild. Man sieht, dass die Einschläge entsprechend der Spalten angeordnet sind:
Quelle: entnommen aus dem Youtube-Video: Doppelspaltexperiment
Nun derselbe Versuch mit Wasserwellen:
Quelle: entnommen aus dem Youtube-Video: Doppelspaltexperiment
Es entsteht ein Interferenz-Muster, da die Spitze einer Welle jeweils das Ende der anderen Welle auslöscht und dadurch dunkle Muster dazwischen entstehenden. Dies wird "Destruktive Interferenz" genannt, Man kann diese Interferenz auch in einem Teich beobachten, wenn man 2 Kieselsteine gleichzeitig reinwirft.
Nun schießen wir Elektronen, Neutronen, Atome oder Moleküle durch die 2 Spalten. Eigentlich müssten wir die typischen Einschlagsstreifen von Bild 1 erwarten. Aber wir erhalten folgende Anordnunggsstreifen:
Quelle: entnommen aus dem Youtube-Video: Doppelspaltexperiment
Wir bekommen dasselbe Bild wie bei den Wellen. Überraschend ist, dass die Elementarteilchen nicht nacheinander durch die Spalten gegangen sind - also einzeln, sondern gleichzeitig durch beide Spalten, obwohl immer nur ein Teilchen auf die Spalten geschossen wurde. Jedes Teilchen muss sich also kurz vor den Spalten geteilt haben und beide Teile gleichzeitig durch die Spalten gegangen sein, um auf dem Schirm mit sich selbst zu interferieren.
Dieser Versuch zeigt den Wellencharakter nicht nur der Elementarteilchen, sondern auch der Atome und Moleküle. Satinover, Jeffrey, M.D., Ph.D., Physiklehrer auf der Yale University meint dazu:
Matter is not what we have long thought it to be. To the scientist, matter has always been thought of as sort of the ultimate in that which is static and predictable…. We like to think of space as empty and matter as solid. But in fact, there is essentially nothing to matter whatsoever; it’s completely insubstantial. Take a look at an atom. We think of it as a kind of hard ball. Then we say, ‘Oh, well no, not really…it’s this little tiny point of really dense matter right at the center….’ But then it turns out that that’s not even right. Even the nucleus, which we think of as so dense, pops in and out of existence just as readily as the electrons do.
Materie ist nicht das, was wir lange von ihr geglaubt haben. Für den Wissenschaftler war Materie immer etwas Endgültiges, Unumstößliches, etwas was verlässlich und vorhersagbar war .... Wir belieben zu denken, dass der Raum zwar leer und (nur) Materie fest sei. Aber tatsächlich gibt es eigentlich nichts daran zu rütteln; er ist völlig immateriell. Schau dir das Atom an. Wir glauben hier einen harten Ball vor uns zu haben. Dann sagen wir: "Oh, na gut, nicht wirklich ... es ist nur ein kleiner, winziger Punkt von dichter Materie im Zentrum ..." Aber dann stellt sich heraus, dass auch das nicht richtig ist. Selbst der Kern, von dem wir denken, dass er so dicht ist, springt rein und raus aus der Existenz, gerade so wie es auch die Elektronen tun. (Eigene Übersetzung)
Die Wissenschaftler richteten in einem weiteren Versuch ein Beobachtungskamera auf den Spalt, um den Augenblick festzuhalten, in dem die Elementarteilchen zu Wellen wurden.
Quelle: entnommen aus dem Youtube-Video: Doppelspaltexperiment
Überraschenderweise ergab dies nun folgendes Bild:
Quelle: entnommen aus dem Youtube-Video: Doppelspaltexperiment
Die Beobachtung des Elementarteilchens führt dazu, dass es sich wie ein Teilchen verhält und deshalb nicht durch 2 Spalten gleichzeitig geht, sondern nur jeweils einzeln durch einen Spalt - alternierend entweder den linken oder rechten - wie Teilchen dies eben tun. Hierzu das gesamte o.g. Videos zum besseren Verständnis:
Zum Vergleich noch dieses Video:
Superposition:
Niemand kann voraussagen, durch welche der beiden Spalten des Schirmes die Quanten fliegen werden, in welcher Höhe sie auftreffen und in welcher Breite, obwohl sie immer wieder von genau derselben Position abgeschossen werden. Sie können nur durch die eine oder andere Spalte gehen oder aber sich teilen und durch beide fliegen. Vor einer Messung sind alle Möglichkeiten möglich, d.h. alle Möglichkeiten und Zustände überlagern sich und enthalten somit alle möglichen Messergebnisse zugleich. Die Quanten sind also in einem Super-positionszustand. Physiker sprechen deshalb von einer Wahrscheinlichkeits-Verteilung. Wahrscheinlichkeits-Verteilung bedeutet aber nicht, dass man nicht weiß, wo sich die Teilchen befinden. Denn die Teilchen existieren materiell nicht, sondern sie existieren nur als Welle. Erst bei der Messung sortieren sich die Lichtquanten nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit.
Das Doppelspalt-Experiment zeigt, dass Materie nur dann Materie-Eigenschaften hat, wenn eine Messung oder Beobachtung stattfindet. Liegen keine Informationen über die Teilchen vor, liegen die Teilchen in Superposition vor - also in einem Überlagerungszustand, in denen sich ein Teilchen in mindestens zwei Zuständen gleichzeitig befindet und über verschiedene Orte "delokalisiert" werden kann. Solange uns als Beobachter und Messender keine Information darüber vorliegt, durch welchen Spalt das Teilchen fliegt, zeigt das Teilchen keine Materie-Eigenschaft. Erst wenn uns die Information über das Teilchen durch Beobachtung/Messung vorliegt, verhält es sich wie ein Teilchen. Erst dann wird es zum "Ding". Materie existiert also nicht ohne einen Beobachter. Schafft Beobachtung also Materie?
"Das Meer von Möglichkeiten" - die "Quantensuppe":
Im gesamten Universum gibt es nur Wellen, die erst im Augenblick der Beobachtung zu Teilchen werden. Das ganze Universum besteht nur aus einem Meer von Energiewellen, einem "Meer von Möglichkeiten", die an allen möglichen Orten im Augenblick der Beobachtung zu Teilchen werden können. Endet die Beobachtung, kehren sie wieder in ihren Wellenzustand zurück. Der Physiker Fred Alan Wolf bezeichnet Teilchen als "augenblickliche und flüchtige Erscheinungen", als plötzlichen "Kollaps der Quanten-Wellen-Funktion".
Durch die Beobachtung kollabiert die Quanten-Wellen-Funktion zu einem Teilchen an einem bestimmten Ort und in einer bestimmten Zeit. Durch den Kollaps werden Ort und Zeit erst erschaffen. Die durch den Kollaps entstandenen Teilchen werden heutzutage allgemein als Quanten bezeichnet. Der Physiker Nick Herbert bezeichnet diese Wellen als eine höchst vieldeutige und "unaufhörlich fließende Quantum-Suppe". In dem Moment, wo wir unseren Blick darauf werfen, gefriert die "Suppe" für einen flüchtigen Moment und lässt die Illusion einer Realität entstehen, um im nächsten Moment, wo wir ihr den Rücken zukehren, wieder in ihren vorigen "Suppen-Zustand" zurückzukehren. Diese Quantum-Suppe wird von Lynn McTaggert als "Feld" bezeichnet, als "Feld aller Möglichkeiten" oder von Dr. Ulrich Warnke als "Meer aller Möglichkeiten". Dr. John Hagelin spricht von einem "Universellen Intelligenz-Feld" - einem "Unified Field", in dem Planeten, Menschen, Tiere und Pflanzen alle nur "Wellen-Schwingungen des Universellen-Feldes" seien. Und Dr F.A. Wolf spricht von unsichtbaren "Gedanken-Wellen", in denen alle Möglichkeiten der Verwirklichung liegen.
Das rätselhafte Verhalten der Quanten:
https://www.youtube.com/channel/UCmyoULzun56tdme0dxTvf9A
Stand: Jan. 2015 ©