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Die Chakren

 

I. Chakren und Nebenchakren:

 

Begriff:

Die Lehre von den Chakren (sankrit = Rad, Kreis) wurde zuerst im Teil der Veden mit den philosophischen Lehren, den Smriti, und dort in den Upanishaden vorgestellt. Im tantrischen Hinduismus, im buddhistischen Vajrayana, im Yoga und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) versteht man unter den Chakren die Verbindungsstellen zwischen dem Körper und dem Astralkörper des Menschen. Alte indische und tibetische Texte sprechen von 72.000 bis 340.000 solcher Energiezentren und unzähligen Energiebahnen, von denen die größeren Hauptbahnen Meridiane heißen und die kleineren Verästellungen Nadis bis in jede Zelle.

 

Wieviele Chakren gibt es:

Die Veden gehen von den bekannten 7 Hauptchakren aus. Sie haben diese Chakren schon vor über 4000 Jahren sehr genau beschrieben. Doch gibt es rund um den Globus weitere Überlieferungen, und zwar von der tibetischen Bön-Religion, den Inkas, den Zulus, den Hopi und den Tsalgi, die in überraschender Weise das gleiche Chakrensystem beschreiben mit auch gleiche Funktionen zuordnen. 

Andere Traditionen und Schulen bieten ganz andere Systeme mit einer Vielzahl von Chakren an. Zum Beispiel wird jeder Energiepunkt (genannt Marmas) auf einem Energiekanal (Nadi) als kleines Chakra bezeichnet, sowie auch wichtige Kreuzungen von Nadis. So kommen schnell Hundertausende von Chakren zusammen. Denn jedes Chakra verästelt sich in eine ungeheure Vielzahl von Neben- und Unter-Chakren. Dies sind energetische Verteilerstellen, die die Ätheronen in die verschiedenen Energiebahnen (Meridiane und Nadis) leiten. Man kann auch von "Verkehrsknotenpunkten" sprechen. Diese "Verkehrsknoten" werden immer kleiner und feiner, bis hin zu den feinsten Nadis, die die Ätheronen zu den einzelnen Zellen leiten. Bei rund 70 Billionen Körperzellen - wobei jede Körperzelle noch über 1500 Mitochondrien (Zellen-Kraftwerk) verfügt, die alle energetisch versorgt und stimuliert werden müssen - bekommt man eine Vorstellung von der ungeheuren Anzahl dieser "Verkehrsknoten".

 

Die Verteilerstellen: 

Im Thema "Ätherische Energie" habe ich das Energiegeflecht des Energiekörpers schon beschrieben. Das abgebildete Nervengeflecht kann eine gute Vorstellung dieser Nebenchakren als Verteilerzentren bieten. Von jedem Haupt-Chakra gehen zunächst größere Nebenchakren mit vielen weiteren Energiebahnen aus, die jeweils zu weiteren Verteilerstellen führen, von denen wiederum feinere Energiebahnen abgehen, wobei jede einzelne wiederum zu einem neuen Verteilerzentrum führt. So wird unser gesamter Körper von Energiebahnen durchzogen, die über immer kleinere Verteilerstellen mit Energie und Signalen versorgt werden. 

Es ist unmöglich, sich auf einzelne Verteilerstellen bzw. Verkehrknotenpunkte zu konzentrieren. Schon die Konzentration auf die Hauptchakren bedarf schon einiger Übung. Deshalb wäre eine Chakren-Meditation hilfreich, die nicht nur die Hauptchakren, sondern auch die gesamten Verteilerstellen mit beeinflussen kann, ohne auf jede einzelne eingehen zu müssen. Später werde ich meine Vorstellungen dazu anbieten.  

 

 

Geflecht

 

Bildquelle: de.fotolia.com

 

 

Nebenchakren:

Schon die Veden nennen ein 8. und 9. Chakra oberhalb des Kronen-Chakras, die den höheren Bewusstseinskörpern zugehören, die sich in unterschiedlich hohen Dimensionen befinden. In den neueren Schulen des "New Age" werden nunmehr 12 bzw. 16 Chakren aufgezählt, wobei mittlerweile der Konsens gefunden wurde, weiterhin von 7 Hauptchakren zu reden und die übrigen als Nebenchakren oder kleine Chakren zu bezeichnen. Man entschied sich deshalb für diese Bezeichnung, da die Nebenchakren eine kleinere Bedeutung für den Körper haben. Sie werden in innere und äußere Nebenchakren unterteilt, wobei die Inneren für die Versorgung des Körpers und Körper-Bewusstseins mitsamt Eigenschaften dienen, während die Äußeren den geistigen Fähigkeiten der höheren Bewusstseinskörper dienen. Ich selbst sehe diese Nebenchakren nur als Verteilerstellen der Hauptchakren an, die teilweise im äußeren Energiekörper (Aura) und größtenteil im Körper selbst liegen sollen:

a) Innere obere Nebenchakren:

  • Nirvana-Chakra, Soma-Chakra: (weiß mit violetten Anteilen) auf der Fontanelle. Bezeichnet das Kronen-Chakra knapp außerhalb des Kopfes.
  • Oberes Stirn-Chakra zw. 6. und 7. Hauptchakra: Auch 3. Auge genannt.
  • Hinterkopf-Chakra oder Bindu-Chakra, Mondzentrum: (weiß mit violetten Anteilen) in der Kopfmitte unter Haarwirbel. Indische Brahmanen binden hier einen Zopf. Große Bedeutung für die Gesundheit und verjüngende Wirkung. Es soll direkt mit der Zirbeldrüse verbunden sein und Emotionen beruhigen. Aktivierung und Ausschüttung des lebensspendenden Nektar Amrita. 
  • Nasenwurzel-Chakra: (dunkelblau) knapp unter Stirn-Chakra. Ist der Treffpunkt der drei Prana-Ströme (Sushumna, Ida, Pingala).
  • Wangen-Chakra: (Dunkelblau) auf Wangenknochen. Dient der Abwehrbereitschaft und Ausdauer. 
  • Gaumen-Chakra oder Lalana-, Kala-, Talu-Chakra: (dunkelblau) am Gaumen. Dient als Unterstützung für das Hals- und Stirn-Chakra. Z.B. beim Kriya Yoga und Tantra soll die Zungenspitze den Gaumen berühren.
  • Kinn-Chakra: (blau) auf d. Kinnmitte. Dient der Durchsetzungskraft, dem Willen und dem Mut.
  • Thymus-Chakra: (cyan) zw. Herz- und Hals-Chakra. Dient der Selbst- und Lebens-Schätzung und dem Selbstwert. Vermittelt inneren Frieden.
  • Kalpa-Taru: (hellgrün) zw. Solarplexus und Herz-Chakra. Dient dem Selbstvertrauen und der Eigenverantwortung für eigenes Schicksal.
  • Solar-Plexus-Chakra: (orange-rot) hinter der Magengrube. "Sonnengeflecht" = Sonne des Nervensystems; besteht aus weißer und grauer Gehirnsubstanz; Kontrolle über die wichtigsten inneren Organe; Steuerung der Emotionen; Energiespeicher; wird vom Nabel-Chakra mitgesteuert.  Ein Schlag auf den Solar-Plexus kann bis zum Tod führen..
  • Hara: (gelb-orange) japanisch = Bauch. ca. 3-5 cm unterhalb des Nabels. Wird auch vom Nabel-Chakra mitgesteuert. Quelle der Lebenskraft; Kraftzentrum; dort wird die Kraft (Chi) gebündelt, z.B. in der Kampfkunst. Dient als Erdungspunkt und der körperlich-geistigen Zentrierung.

b) Innere niedere Chakren:

Die Chakren unterhalb des Wurzelchakras werden  als niedere Chakren bezeichnet, da sie den niederen Energien der Tier- und Pflanzenwelt entsprechen sollen. Sie spielen keine wichtige Rolle für den Körper. Eine Aktivierung ist gefährlich, da sie die Instinkte und Triebe übermäßig stärken soll. 

  • Atala: In den Hüften
  • Vitala: In den Oberschenkeln
  • Sutala: In den Knien
  • Talatala: In den Waden
  • Rasatala:  In den Knöcheln
  • Mahatala: In den Füßen
  • Patala: In der Mitte der Fußsohlen

 

c) Obere (transpersonale) Nebenchakren:

  • Seelenpunkt: ca. 2 cm über dem Kopf; Zentrum der Seele bzw. Höheres Selbst
  • Seelentor: ca. 40 cm ü. d. Kopf; Austausch-Zentrum für Seelen (Interaktion)
  • Oberes Führungstor: ca. 60 cm ü. d. Kopf; Verbindung zu männlichem Seelenführer
  • Berufungszentrum: ca. 80 cm ü. d. Kopf; Aufgabe der Seele in Inkarnation
  • Himmelsstern: ca. 120 cm ü. d. Kopf; Verbindung zum Göttlichen
  • Raumstern: ca. 150 cm ü. d. Kopf; Verbindung zum Einheits-Bewusstsein.

d) Niedere (subpersonale) Nebenchakren:

  • Inkapunkt: ca 2 cm unter den Füßen; Umsetzung der Aufgaben in dieser Inkarnation
  • Inkator: ca. 40 cm u. d. Füßen; Verbindung zu allen Inkarnationen
  • Unteres Führungstor: ca. 60 cm u. d. Füßen; Kontakt zu weiblichem Seelenführer
  • Erdkraftzentrum: ca. 80 cm u. d. Füßen; Verbindung zu Erdenergie
  • Erdstern: ca. 20 bis 200 cm u. d. Füßen; soll den Menschen mit den Kräften der Erde verbinden und eine wichtige Funktion für die Erdung erfüllen.

 

 

 

An diesem Schaubild erkennt man ganz gut, dass alle Nebenchakren farblich und damit energetisch zum jeweiligen Hauptchakra gehören. Denn insgesamt gibt es nur die 7 Chakren, die sich in den einzelnen Dimensionen nach und nach entwickeln und die stoffliche und feinstoffliche Umgebung bestimmen. Das was als Nebenchakra angeführt wird, ist nur eine "Verästelung" des Hauptchakras. Dazu mehr auf der nächsten Seite.

 

Die Handchakren:

Die Handchakren scheinen mir dennoch erwähnenswert, da diese Energiepunkte mit den Hauptchakren in direkter Verbindung stehen. So kann man die Hauptchakren auch über diese Energiepunkte erreichen. Wir wissen, dass wir durch die Berührung mit den Händen den Zustand eines anderen Menschen "erfühlen" und auch eigene Energie abgeben kann. Man kann andere dadurch beruhigen, trösten und sogar Krankheiten lindern und heilen. Leider kann man mit den Handchakras auch negative Energien übertragen. Denn man überträgt immer die Energien, die in einem wirken. Deshalb sollte man sich prüfen, wenn man Menschen und Tieren mit Handauflegung helfen möchte, ob alle Haupt-Chakren (ibesonders das Herz-Chakra) frei von negativen Energien sind. Sonst erreicht man genau das Gegenteil und überträgt die eigenen negativen Energien. Dies ist besonders beim Reiki und anderen Heilverfahren nötig, bei denen Energien auch über diese Handchakra-Energiepunkte übertragen werden.

Auf den Händen befinden sich sämtliche Energiepunkte der Haupt-Chakren, aber auch der Tiefenpunkt, der sehr wichtig für die Transformation ist. Eine Massage dieser Punkte verbessert die Fließfähigkeit der Chakren-Energien:

 

 

Übung:

Berühre einmal mit Deiner Hand die entsprechenden Haupt-Chakren in der Weise, dass Du die jeweiligen Energiepunkte der Hand auf das jeweilige Haupt-Chakra ausrichtest. Also z.B. den oberen Teil des Daumens auf das Kronen-Chakra, die obere Handfläche auf das Herz-Chakra usw. Verspüre einmal die Resonanzen und Energieflüsse, die dadurch angeregt werden.

 

Die Fußchakren:

Die allseits angebotene Fußreflexzonen-Massage kann tatsächlich die einzelnen Chakren anregen und die Fließfähigkeit der Energien verbessern. Die Fußchakren hängen naturgemäß eng mit dem Wurzel-Chakra zusammen, sind die Füße doch die direkte Verbindung zur Erde. Durch sie bekommen wir einen "sicheren Stand" im Leben und nehmen ständig Energien der Elemente der Erde auf und geben Energien aus unserem Ätheronen-Kreislauf über das Wurzel-Chakra ab. Die Erde nimmt auf diese Weise Energien auf, so dass Hellsichtige und Hellfühlige noch nach langer Zeit diese Energien an diesem Ort spüren können. 

 

Stand: April 2015

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